Allergiediagnostik und -therapie

In der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde finden sich oft Krankheitsbilder mit allergischer Ursache. Am häufigsten manifestiert sich eine Allergie im Bereich der Nasenschleimhaut und der Augen. 
Symptome können eine behinderte Nasenatmung, Nasenfluss, Niesreiz und Augenjucken sein – für rund ein Drittel der Bundesbürger sind diese Symptome regelmäßig an der Tagesordnung. 

Häufige Allergien

Absoluter „Spitzenreiter“ unter den Allergien ist der Heuschnupfen, unter dem allein in Deutschland ca. 10 Millionen Menschen leiden. Obwohl diese Allergie Nr. 1 mittlerweile den Stellenwert einer echten Volkskrankheit besitzt, wird sie allzu oft auf die leichte Schulter genommen. Die Folgen: Jeder dritte Pollenallergiker wird im Lauf seiner Krankheitsgeschichte zum Asthmatiker.

Auch die Überreaktion auf Hausstaubmilden, Tierhaare, Insektengift oder auch Metalle, Kosmetika, Duftstoffe und Zahnersatz (wie Amalgam) macht sich in vielen Lebenslagen bemerkbar.

Allergietestung

Durch verschiedene Tests können wir die jeweiligen Allergene finden und geeignete Therapien einleiten:

  • Haut- bzw. Pricktest
  • Nasaler Provokationstest
  • Spezielle laborchemische Untersuchungen (RAST)

Im Gegensatz zu den Testverfahren am Patienten sind Laboruntersuchungen für den Patienten ohne Belastung, da hier kein direkter Allergenkontakt besteht. Sie sind besonders bei Kindern oder schmerzempfindlichen Patienten empfehlenswert.

Therapie

Hyposensibilisierung

In vielen Fällen erfolgt zur Behandlung eine Immuntherapie (Hyposensibilisierung). Dies ist die einzige kausale spezifische Therapie allergischer Erkrankungen. Im Rahmen der Hyposensibilisierung wird nach einem bestimmten Zeitplan – schrittweise durch Spritzen oder Tropfen  –  der Körper langsam an Allergie auslösende Stoffe gewöhnt. Die Behandlungsdauer beträgt im Durchschnitt drei Jahre, wobei verschieden intensive Behandlungsschemata zur Verfügung stehen.

SCIT und SLIT

Bei der Hyposensibilisierung gibt es verschiedene Therapieformen:

Bei der Subkutanen Spezifischen Immuntherapie (SCIT) werden die Allergene unter die Haut injiziert. Dies geschieht, je nach Behandlungsschema und Behandlungsphase, in unterschiedlichen Zeitabständen in unserer Praxis – ein- bis mehrmals pro Woche oder aber einmal im Monat.

 

In unserer Praxis führen wir auch die Sublinguale Spezifische Immuntherapie (SLIT) durch. Diese wird nach ärztlicher An- und Einleitung einfach zu Hause durchgeführt. Hierbei werden die Allergene täglich oral in Form von Tropfen eingenommen.

Als Alternative haben sich vor allem bei der Gräserpollen-Allergie auch Sublingualtabletten (Schmelztabletten, die man langsam im Mund zergehen lässt) als gut wirksam erwiesen.

Wenn Sie wissen möchten, ob eine dieser Therapien auch Ihnen helfen kann, sprechen Sie uns an!

Wir beraten Sie gerne.